Teil 4: Raotan/Honduras - Seetag - Puerto Lemon/Costa Rica (Tag 8-11)


Sonntag 15. Januar 2017

Heute morgen haben wir die Insel Roatan oder auch "Isla de Bahia" erreicht. Diese liegt etwa 60 km vor der Küste von Honduras. Es ist ein super Sonnenwetter als wir in den kleinen idyllischen Hafen des Hafenortes "Coxen Hole" , benannt nach einem Piraten, einlaufen.

Hier ist ein Halt ohne organisierte Ausflüge. Nach dem zerstörerischen Hurican "Richard" von 2010 wurde hier viel in eine kleine touristische Infrastruktur investiert, ein Teil davon ist die neue Hafenanlage.

Die Insel ist relativ klein und wir wollen auf eigene Faust an einen schönen Strand zum Baden. Sofort nach Verlassen des Hafenterminals werden wir von unzähligen Einheimischen angesprochen die uns eine Inseltour oder einen Badeausflug offerieren. Ein recht amusantes Durcheinander umgibt uns, und wir werden uns auch relativ zügig mit einem der Jungs handelseinig. Schnell die vereinbarten Dollars gezahlt und schon sitzen wir in einem Van der uns gemeinsam mit einem weiteren Ehepaar zu einer Hotelanlage am Strand von "West End" bringen wird.

Die Fahrt führt auf teilweise recht ordentliche, teilweise ganz üble Straßen über den kleinen Gebirgszug der Insel auf die andere Seite. Dort sind einige Hotelanlagen entstanden, die von dem regionalen Flugplatz mit Propellermaschinen "versorgt" werden. Vor einer davon werden wir ausgeladen, zahlen jeweils 15 Dollar Eintritt und werden mit Handtüchern und der Berechtigung für Strandliegen versorgt.

- und nun heißt es ab ins Karibik- Feeling 

Na, das hat doch was 😎 hier sind wir richtig. Das Wasser hat locker 28 Grad, der Strand fällt relativ schnell ab und wir sind ganz begeistert hier in dieser wunderschönen Ecke der Welt im Meer zu schwimmen. Zumal auf dieser Seite der Insel kaum Wellengang ist, und auch Conny problemlos plantschen kann. Dazu schön auf der Liege unter den Palmen liegen und die erfrischende Getränke kosten nix - die sind im Eintrittspreis enthalten. Gudd 😀. Die Anderen haben sich das Eintrittsgeld gespart und sind an den öffentlichen Strand um zu erfahren dass dort so richtig abgezockt wird bei den Getränken 😜

An so einem halben Tag ist aber auch nix mehr dran, vor allem wenn man sich gerade so richtig wohl fühlt. Also packen wir nach 4 Stunden wieder ein und lassen uns von unserem Fahrer wieder zurück zur Artania bringen.

Schade eigentlich, denn hier würden wir es gut und gerne ein paar Tage aushalten. Also wird der Van wieder über den Berg auf die andere Inselseite gequält. Vorbei an kleinen Bananenplantagen erreichen wir das Städchen "Coxen Hole", das sich am schmalen Küstenstreifen entlang zieht.

Wieder am Hafen angekommen besorgen wir unsere Magneten und starten die übliche Verköstigung der vorzüglichen einheimischen Brauerzeugnisse bevor wir wieder aufs Schiff gehen das heute Nachmittag noch ablegen wird.

Das Ablegemanöver hat unser Käpt'n Mühlebach wie immer routiniert hinter sich gebracht und wir nehmen Fahrt auf Richtung Costa Rica.

Auch an halben Seetagen überfällt uns die große grüne Langeweile. Was tun außer achtern gucken? Na klar, Kaffeezeit - Torten essen 😇. Die Auswahl ist überwältigend und eine besser wie die andere.

Danach am Pooldeck kurz erfrischen und einen schönen Nachmittagsschlaf halten. Na ja, geht ja auch nicht lange, in der Hitze ist das eben nur ein kurzes Vergnügen.

Wie die Rentner warten wir dann auf das Abendessen - heute neben der normalen Menü- Auswahl als Highlight "Spanferkel". Da heißt es mal ordentlich reinhauen. Danach gönnen wir uns einen Verdauerli vom Schnappsi-Taxi.

Immer wieder begeistern uns die Sonnenuntergänge auf unserer Tour und passend zu dem heutigen tollen Tag in der Karibik hier noch die entsprechenden Abend Eindrücke. Klasse - finden zumindest wir.

So Leute, nun mal ehrlich: das hier ist doch echt Purlitzer-Preis verdächtig:


Montag 16. Januar 2017

Seetag - und genau das richtige Wetter dafür. Es pfeifft ordentlich da draußen. Windstärke 8 - jaa, ich weiß das ist noch kein Sturm - ist für Conny aber bereits grenzwertig da das Meer und damit das Schiff so langsam etwas mehr in Bewegung kommen.

Lustig ist bei diesem Seegang (5) das mit dem Duschen - zum Glück hat es überall Haltegriffe 😂. Alles unfallfrei hinter uns gebracht und ab geht es zum Frühstück. Heute mal wieder ein wenig exclusiver, also Sektfrühstück - wir müssen ja  nicht mehr fahren 😇. Dazu feines "Egg Florentine" das ist pochiertes Ei auf Spinat und Toast, also Conny isst das nicht.

Da heute nix los ist komme ich mal dazu die bisherigen Reiseerlebniss ins McBook zu tippen damit nichts verloren geht. Die MS Artania stampft derweil durch die karibische See und für unseren Nachmittagsschoppen müssen wir uns an der Phönix Bar ein trockenes Plätzchen suchen - nun regnet es auch noch.

Aber auch so ein Seetag geht mal vorbei, ich grübele aber nun ein wenig ob so eine geplante Atlantiküberquerung nicht vielleicht doch das Falsche für uns ist.


Dienstag 17. Januar 2017

Na Hallo, heute Morgen sieht die Welt doch schon wieder ganz anders aus. Die Schlechtwetterfront verpisst sich und wir befinden uns auf der Anfahrt zum Hafen von Puerto Limon in Costa Rica.

Das ist ein relativ kleiner aber wichtiger Containerhafen, da hier auf der Atlantikseite die ganzen Exporte an Bananen, Ananas, Zucker und Kaffee zur Ostküste USA und nach Europa verschifft werden.

Von hier aus werden wir recht zeitig wieder mit dem Bus los fahren und einen Ausflug ins Hochland von Costa Rica unternehmen.

Hinter uns läuft die MS Marina in den Hafen, ein ziemlich neuer 4 Sterne+  Dampfer.

Wir dürfen heute dann zu unserer Freude mit nagelneuen "Made in China" 4 Sterne+ Bussen fahren. Nicht schlecht die Teile. Zum Notausstieg ist auf jeder Seite eine Notausstiegstür angebracht - so was haben wir ja noch nie gesehen 🤓

Kaum weg von der Küste geht es durch riesige Bananenplantagen die für Chiquita, delMonte, Dole und wie die alle heißen produzieren. Die Früchte sind, wenn sie größer werden in blaue Foliensäcke eingepackt - Schutz vor Insekten sagt der Guide. Ich vermute eher als Schutz vor Pestiziden - sonst lässt sich das Zeug nicht mehr so gut vermarkten.

Vorbei an winzigen Dörfern und den Häusern und Hütten der Landarbeiter geht es langsam hinauf ins Hochland von Costa Rica. Viel Regenwald noch um uns herum, der nach den Niederschlägen auch ordentlich "am dampfen" ist. Zahlreicher werden nun auch die Kaffee- und Zuckerrohrplantagen die langsam den Bananenanbau je höher wir hinaufkommen ablösen.

Oben angekommen bietet sich uns ein phantastischer Blick über das Hochland. Auch die Mitreisenden sind begeistert von dem Ausblick und der Lage unsres Tageszieles. Echt Klasse, dass das Wetter hier oben auch noch mitspielt. Wir werden nun einige schöne und interessante Stunden auf der Hacienda Tuyatic verbringen.

Die Hacienda ist natürlich touristisch voll erschlossen - davon leben die schließlich. Die Anlage und das Hotel wird von den Einheimischen mit etwas besserem Einkommen auch oft und gerne für Hochzeiten und große Feste genutzt. Bei der Lage kein Wunder

Wir genießen die traumhaft schöne und top gepflegte Anlage mit den zahlreichen Pflanzen und dem immer noch angeschlossenen landwirtschaftlichen Betrieb.

Für uns Touri's geht es mit dem Guide durch  die Anpflanzungen und uns wird vieles zum Anbau und Verarbeitung der Produkte hier im Land erklärt. Sehr interessant finden wir die Vorführung wie vor Anfang vergangenes Jahrhundert Zuckerrohr geschlagen, gepresst und verarbeitet wurde. Hier mal drei Fotos dazu. Etwas mehr seht ihr im anschießendem Video.

Wir sehen uns noch die Verabeitung von Kaffeebohnen und irgendwelchen seltsamen Nüssen an, danach werden wir zu einem "typisch" costa ricanischen Mittagessen gebeten. Für uns Deutsche natürlich etwas ungewohnt exotisch und überraschend wohlschmeckend. Klar haben wir die Gelegenheit auch gleich genutzt einen kühlen Malztrunk aus heimischer Produktion zu verkosten. Schaut euch die Bildergalerie einfach mal in Ruhe an. (Wer's noch nicht gemerkt hat: Klick zum Vergrößern)

Ja echt - uns wird heute alles geboten für's Geld.

 

Sogar der Vulkan Trullialba spuckt bevor wir wieder Richtung Küste fahren. Beeindruckend so etwas mal zu erleben.

Aber keine Angst - der rülpst öfter, drei Wochen vorher wurden wegen der Aschewolke Flughäfen gesperrt, aber in aller Regel ist das harmlos was da rauspufft.

Die Einheimischen bewirtschaften die Hänge, und wir waren da auch nur 8 km von weg, Tote gabs zum letzten Mal vor über 30 Jahren.

Bei der Rückfahrt sehen wir wieder einen dieser für Mittelamerika typischen Friedhöfe. Am Hafen sind provisorische Verkaufsstände mit allerlei Krimskrams aufgebaut und Conny wühlt sich da erst einmal durch. (Magnet und so). Danach ab aufs Schiff wo die MS Marina bereits ablegt. Unser Pott macht dann auch gleich die Leinen los und die nächste Etappe beginnt.

- aufi geht's zum Panama Kanal - dem eigentlichen Grund dieser phantastischen Reise -


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Kommentare: 1
  • #1

    Christiane (Donnerstag, 28 November 2019 16:01)

    So ei toller Reisebericht. Mir gefallen eure Reisen sehr gut.